Warum blicken wir traurig ins Leere?
Warum weinen wir
Tränen wie Meere?
Warum sind in unseren Herzen Risse?
Warum wohl???
Weil wir Dich vermissen!
Wo Worte fehlen,
das Unbeschreibliche zu beschreiben,
wo die Augen versagen,
das Unabwendbare zu sehen,
wo die Hände das Unbegreifliche
nicht fassen können,
bleibt einzig die Gewissheit,
dass Du für immer in in unseren Herzen weiterleben wirst.
Steh weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier
in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind, der immer weht,
ich bin Brillantgefunkel
im Schnee.
Ich bin die Sonne auf reifem Feld,
ich bin im Herbst der
Regen mild.
Und wachst du auf in stiller Früh,
flattre als Vogel ich
in die Höh,
zieh stumme, weite Kreise.
Nachts bin ich der weiche
Sternenglanz.
Steh weinend nicht an meinem Grab,
ich lieg nicht hier,
weil ich nie starb.
Es weht der Wind ein Blatt
vom Baum,
von vielen
Blättern eines.
Das eine Blatt man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben.
Drum wird dies
eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.
Mit dem Herzen sehen
Still sitzt du da,
mit einem Schleier von Trauer
in deinen Augen.
Dein Schweigen,
ein eiserner Ring,
an dem du dich kettest,
möchte ich mit sanfter Berührung sprengen,
deine uferlose Traurigkeit
fortspülen,
und mögen unsere Hände
zueinander finden,
unsere
Blicke
tief in unsere Herzen tauchen,
wie zwei Gewässer,
die ineinander
fließen -
eins werden,
und die Mauer des Schweigens
öffnen.
Edith Maria Bürger
Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
denn manche schleichen
sich tiefer ins Herz hinein,
und während die Tage verstreichen, werden sie
Stein.
Du lachst und sprichst, als wenn nichts wäre,
sie scheinen geronnen
zu Schaum,
doch Du spürst ihre lastende Schwere bis in den Traum.
Der
Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blumenmeer,
aber in Deinem Herzen ist eine Stelle, die blüht nicht mehr.
Ricarda Huch
Dein Antlitz ist verschwunden
die Blicke sind leer
doch du wirst immer weilen
in meinem Herz umher.
Roxana Rotterdam
Die Farben des Regenbogens verblassen
und die Blätter
beginnen zu fallen.
Die Wolken verdunkeln die Tage.
Der Sommer ist nun
vorrüber,
einst war er der Schönste.
Er flüstert ein leises auf Wiedersehen,
und nun ist er fort...
Jana
Tretet her, Ihr meine Lieben.
Nehmet Abschied weint nicht mehr.
Hilfe konnt ich nicht mehr finden, meine Krankheit war zu schwer.
Manchmal wollte ich verzagen, hab gedacht, ich trüg es nie.
Und ich hab es doch ertragen, aber fraget nur nicht wie.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße.
Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet.
Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg.
Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen.
Auch wenn sie für immer gehen,
in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie.
Karin Schmidt